Karikatur als Mittel politischer Ausgrenzung am Beispiel von den “minstrel shows”

  1. Einleitung

 

Meine ursprüngliche Hypothese beim Verfassen dieser Kurzhausarbeit war, dass es aufgrund der gegensätzlichen Interessen beider Seiten des nordamerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) -die jeweils auf Wirtschaftsmodellen basierten, die die Existenz des Modells der anderen Seite ausschloss und mit Notwendigkeit bekämpfen musste– wesentliche Unterschiede zwischen der Art und Weise geben sollte, wie die US-amerikanischen Schwarzen in der Öffentlichkeit des Südens und in der des Nordens in den Jahren um den Krieg dargestellt wurden, und dass diese Unterschiede auch anhand von Zeichnungen und politischen Karikaturen der Zeit ausfindig gemacht werden konnten. Als ich aber anfing, mich mit dem Thema ernsthafter auseinanderzusetzen, kam ich zum Entschluss, keine exhaustive vergleichende Studie zwischen zwei oder möglicherweise mehreren Darstellungsweisen zu machen (was im Rahmen einer Übung und eines kurzen Vortrags ohnehin nicht möglich gewesen wäre), auch wenn ich noch der Meinung bin, dass es nicht zu gewagt ist, zu behaupten, dass es unter Umständen in verschiedenen Teilbereichen der medialen Stereotypenbildung durchaus gewisse Unterschiede bemerkbar sind, die manchmal auch auf die regionale und politisch/ideologische Zugehörigkeit der Autoren der Quellen zu einer oder anderen Seite des Konflikts zurückgeführt werden können (ob es sich dabei um wesentliche Unterschiede handelt soll hier aber eine offene Frage bleiben), und dass meine oben erwähnte Hypothese somit noch nicht unbedingt ganz zu verwerfen ist. Trotzdem wurde mir sehr schnell klar, dass die mit Abstand populärste visuelle Darstellung der Schwarzen in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts eine war, die vor und während des Bürgerkriegs auf nationaler Ebene existierte, die den Höhepunkt ihrer Beliebtheit und ihres Einflusses erst Jahrzehnte nach dem Ende des Kriegs erreichen würde, und die das öffentliche Bild der Schwarzen in Amerika entscheidend prägte und, in der Tat, bis zu unseren Tagen prägt: die sogenannte minstrel show.

Sie war eine Art Theater- oder Operettengattung, bei der sich die Schauspieler das ganze Gesicht schwarz färbten, mit Ausnahme des Mundbereiches, den sie als ein riesiges und verzerrtes „Lächeln“ entweder weiß ließen oder mit roter Farbe bedeckten. Die so bizarr bemalten Entertainer spielten dann „den“ Schwarzen in verschiedenen Musiknummern und komischen Sketche auf der Bühne, wofür sie die in der Gesellschaft kursierenden rassistischen Vorurteilen ausnutzten, ihnen zum ersten mal einen visuellen Ausdruck gaben, und dadurch aus diesen Vorurteilen Stereotypen schafften, die dann wiederum festen Bestandteil der amerikanischen populären Kultur werden sollten. Es soll meine Aufgabe bei dieser Kurzhausarbeit sein, einige dieser visuellen Stereotypen mit der Hilfe von von der minstrel show inspirierten Karikaturen und Zeichnungen der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu beschreiben sowie den Einfluss dieses amerikanischten aller Genres auf die Darstellung der Schwarzen in Amerika ab Ende des 19. aus einer Vogelperspektive zu untersuchen.

 

  1. Jim Crow und Zip Coon als paradigmatische Charaktere der minstrel show – eine Beschreibung anhand zeitgenössischer Bilder  

 

  1. 1. Jim Crow

 

Wahrscheinlich jeder, der sich mit nordamerikanischer Geschichte beschäftigt hat, und auch wenn nur oberflächlich, kennt Begriffe wie „Jim Crow laws“, „Jim Crow segregation“ oder „Jim Crow system“, die die politischen Institutionen und Instrumente der Apartheid bezeichnen, die im Süden der USA ab dem Ende der Radical Reconstruction, also ab 1877, zunächst in vereinzelten Staaten und dann ab 1896, als die Rassentrennung vom Obersten Gerichtshof Amerikas als verfassungskonform erklärt wurde, im ganzen Süden der Vereinigten Staaten herrschte, bis sie in den Fünfzigern und Sechzigern des letzten Jahr-hunderts als Ergebnis des Kampfes der Bürgerrechtsbewegung formell abgeschafft wurde.

Nun, diese Zustände werden sowohl in der populären als auch in der wissenschaftlichen Literatur mit Begriffen beschrieben, die den Name „Jim Crow“ beinhalten. Jim Crow war aber kein Politiker, der besonders rassistische Ansichten im Süden vertrat, und der deshalb mit segregatorischen Gesetzen häufig in Verbindung gebracht wird, sondern eine fiktive Person der minstrel show, und tatsächlich der ursprüngliche Charakter der minstrel show überhaupt. 1828 wurde er von Thomas „Daddy“ Rice kreiert, einem (selbstverständlich weißen) Schauspieler aus dem Norden, der aber Anhänger der Demokraten war (und sie, die Demokraten, vertraten schon seit den Zeiten Jeffersons –wer selbst ein Sklavenhalter war- die politischen Interessen der Oligarchie des Südens), und der die „geniale“ Idee hatte, sich schwarz zu bemalen und Lieder über das „idyllische“ Leben der Schwarzen im Süden zu singen[1]. Der große Erfolg dieses Charakters und der Lieder, die er sang, machte Thomas „Daddy“ Rice, der zu Lebzeiten sogar in England bekannt war, reich, und dessen Jim Crow diente den Imitatoren Rices, aber auch den späteren Pionieren und Systematisierern der Gattung der minstrel show ab den 1840en Jahren, immer wieder als Vorlage.

Jim Crow war der archetypische langsam-denkende, faule, unzuverlässige aber letztendlich harmlose Schwarze, der im Süden wohnte und so ziemlich zufrieden mit seinem Leben war, da er sich ja sowieso nichts anderes vorstellen konnte, geschweige denn was besseres, und auch deshalb, weil, so lange er Wassermelonen essen und Hühner klauen konnte, es keinen Grund für ihn bestand, an so „abstrakte“ Gebilden wie Sklaverei oder Armut zu denken. Wie man auf dem im Appendix beigefügten Bild sehen kann (Abbildung 1[2]), das eigentlich ein Portrait des Schauspielers Rice bei einer seiner Jim Crow Shows ist, werden bei dieser Darstellung einige vermeintliche Merkmale der Schwarzen besonders stark hrevorgehoben, wie zum Beispiel die Farbe an sich, die sehr dunkel ist und sein muss, damit es klar ist, dass es sich um einen Schwarzen handelt. Die Schauspieler der minstrel show mussten sich ja die Haut schwarz färben, und zwar richtig schwarz, um den erwünschten komischen Effekt beim Publikum zu machen. Noch deutlicher wird aber die Wichtigkeit der schwarzen Farbe dadurch, dass, während der Reconstruction, als die Schwarzen in verschiedenen Sphären der Gesellschaft eindrungen, von denen sie früher ausgeschlossen waren, es die ersten schwarzen minstrel show Schauspieler gab, die sich aber auch die Gesichter schwarz färben mussten, damit sie richtig schwarz werden[3]. „Schwarz-Sein“ war in USA nie wirklich nur eine Sache der Hautfarbe; um den Stereotyp eines Schwarzen bildlich zu machen, mussten sich die Schauspieler der minstrel show aber so schwarz wie nur möglich anmalen, und die bildlichen Darstellungen, die von der minstrel show inspiriert wurden, haben in der Regel (wie zum Beispiel auch im Fall der Abbildung 1) die dunkle Farbe genauso stark betont.

Ein anderes vermeintliche Merkmal, das immer wieder hervorgehoben wurde, und das sogar auf dem Bild, das uns jetzt beschäftigt, besonders gut zu erkennen ist, war die Kleidung des Jim Crows: er trug nämlich häufig elegante aber auch völlig heruntergekommene Klamotten, die zeigen mussten, wie er trotz aller Versuche nicht in der Lage war, wirklich integriert und/oder gleichberechtigt zu sein sondern immer eine Art zerstörerisches Kind bleiben würde, das ständig von dem weißen Mann vor sich selbst und seinen Instinkten und Affekten „geschützt“ werden musste.

Die Körperposition der Jim Crow Figur auf dem Bild ist ekstatisch und entspricht einer sicherlich sehr unbequemen Bewegung. Die Schauspieler der minstrel shows waren in der Regel begabte Tänzer, und man sagt (ohne dass ich aber Belege dafür gefunden habe), dass tap dancing oder Steptanz von besonders talentierten Darsteller der minstrel show entwickelt wurde. Das wilde Tanzen der Schauspieler ist aber hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass man auf der Bühne zeigen musste, wie „animalisch“ der Schwarze war, zum Einem weil er dazu fähig war, die wildesten und unzivilisiertesten Bewegungen einfach so zu machen, auch wenn er die Klamotten eines Dandys anhatte, zum Anderen weil er sich um nichts zu kümmern und keine Sorgen zu haben brauchte, da in einem Schlaraffenland (im Süden der USA nämlich) lebte, in dem er eben er eben ein geregeltes, einfaches Leben führte, so dass ihm glücklicherweise keine Zeit zum Tanzen, Banjo-Spielen und Wassermelonen-Essen fehlte.

Die Animalität des Jim Crows als rassistischer Archetyp der Mehrheit der nordamerikanischer Schwarzen wird auf der Abbildung 1 noch dadurch betont, dass er in Begleitung eines Krokodilen und eines Froschen gezeichnet wird (neben denen die oben oft erwähnte Wassermelone auf dem Boden liegt), und vor allem dadurch, dass die beiden humanoiden Figuren, die im Hintergrund des Bildes zu sehen sind, eigentlich zwei Affen sind, die wie aristokratische Menschen angekleidet sind. Dass der „Empfänger“ der „Botschaft“ des Bildes (wenn man solche schematische Begriffe der Verständlichkeit wegen in diesem Kontext anwenden darf) dabei assoziieren kann bzw. soll, dass Jim Crow im Endeffekt eben auch lediglich ein verkleideter Affe ist, liegt auf der Hand.

 

  1. 2. Die coons

 

Der Name „Jim Crow“ war schon längst in die US-amerikanische Sprache als despektierliches Synonym für „schwarzer Südstaatler“ eingegangen[4], und die von Dorf zu Dorf reisenden minstrel shows waren zweifelsohne die beliebteste Unterhaltungsform der breiten Bevölkerung der Vereinigten Staaten geworden, als infolge der enormen und teilweise geradezu revolutionären Veränderungen, die der Bürgerkrieg mit dem Sieg des Nordens und des System der Lohnarbeit mit sich brachte, neue Charaktere der minstrel show, die sogenannten coons, entstanden bzw. aus Ansätzen früherer Zeiten erstmals von den Nachkriegsentertainern konsequent entfaltet und entwickelt wurden. Der coon, der im Unterschied zu Jim Crow als Figur der minstrel show mehrere Namen haben konnte (wenn auch der bekannteste den festen Namen „Zip Coon“ trug), war ein Schwarzer, der genauso wie Jim Crow faul und dumm war, der aber keinen Respekt vor den Weißen hatte und dachte, dass er schon eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen würde oder wenigstens dazu berechtigt wäre. Er beschwerte sich oft über seinen Armut und bestand darauf, sich eine bessere Behandlung seitens der Gesellschaft verdient zu haben, auch wenn er in der Wirklichkeit doch nichts tat, um sein Leben zu verbessern. Häufig ist der coon nun wirklich wie ein Dandy angekleidet, mit eleganten und diesmal nicht heruntergekommenen Klamotten also, der sich arrogant und wichtigtuerisch benimmt, als ob er tatsächlich ein gleich-berechtigter Dandy wäre, der sich sogar für weißer als die Weißen hält. Die Darstellungen der coons auf der Bühne während der minstrel shows und auf dem Papier in unzähligen Zeichnungen und Karikaturen machten aber immer klar, und darauf basierte übrigens der komische Effekt dieser Charaktere, dass er doch nur ein verkleideter Schwarze war.

Auf der Abbildung 4[5] sehen wir zum Beispiel einen coon, der (freilich ohne Dandy-Kleidung) sich über sein Leben und seinen elendigen Zustand beklagt („You can plainly see how miserable I am“), als ob diese unfair wären; da er aber gleichzeitig einfach faulenzt und (was ikonographisch sehr wichtig ist) seine Wassermelone isst, muss man aus dem Bild schliessen, dass die Schuld seines Armuts bei dem Schwarzen selbst, oder besser an seinen vermeintlich nicht nur existierenden sondern auch „natürlichen“ Eigenschaften (Faulheit, Dummheit usw.), liegt, und dass der Schwarze folglich lügt, wenn er behauptet, dass das rassistische System, in dem er lebt, ungerecht sei und zum Besseren verändert werden solle und könne. Dieses Bild zeigt also, dass der Schwarze schlichtweg nicht in der Lage ist, die Welt und seine Position auf der Welt zu verändern, und dass er deshalb aufhören sollte, dieses zu versuchen, oder sich über seine Lage zu beschweren. Man könnte ja sogar „zwischen den Zeilen“ lesen, dass in diesem Fall die „Botschaft“ ist, dass der sich nicht weiter beschweren sollte, da seine schließlich noch viel schlimmer werden könnte, nicht zuletzt dann, wenn er sich eben zu laut beschwert und die „Geduld“ der Weißen dadurch aufs Spiel setzt…

Beachtlich ist auch neben dieser Betonung auf der „Arroganz“ der Schwarzen und neben diesem doch erkennbaren Hass, der die (sowohl weißen als auch schwarzen) Darsteller der coons für die von ihnen dargestellten empfinden, und der bei den Bildern des Jim Crows völlig abwesend war (da er letztendlich als lächerlich, nicht aber als bedrohend ober belästigend konstruiert wurde), dass die vermeintlich animalischen Gesichtszügen der Figuren besonders stark hervorgehoben wurden, wenn es sich um coons handelte. Allerdings ist das Wort coon an sich eine Abkürzung des Worts racoon, das „Waschbär“ bedeutet, und deshalb schon nicht nur ein Schimpfwort sondern schon rein semantisch ein Instrument der Entmenschlichung des Bild der Schwarzen in der nordamerikanischen Öffentlichkeit.

Deutlich wird aber diese besondere Bestialisierungsstrategie auf der Abbildung 3[6], die zwei schwarze Dandys darstellt, die aber von deren nicht bloß animalischen sondern schrecklich deformierten Gesichtern und großen Lippen als verkleidete Bestien entlarvt werden, die sich (wie eben auf dieser Karikatur) in gebrochenem Englisch über die Hässlichkeit ihrer Lippen zu unterhalten wagen („You doun want none of my lip hey?“), und sogar so dumm und böse sind, dass sie diese Hässlichkeit gut (weil provozierend) finden.

Wie oben schon kurz erwähnt wurde, wurden diese Art Charaktere, deren Entwicklung und wachsenden Beliebtheit der durchaus reaktionären und rassistischen Zügen des Jim Crow Stereotyps zum Trotz den Sprung von einem „Stereotyp“ zu ausgesprochenen „Feindbildern“ repräsentierten[7], gerade in den Jahrzehnten nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs sehr populär, und können deshalb in der Tat als ein Ausdruck der Angst der Weissen (im Norden wie im Süden und im Westen der USA) vor den emanzipierten Sklaven gesehen werden, die früher doch angeblich friedlich und dumm waren, wie Jim Crow oder Onkel Tom (der übrigens auch ein rekurrenter Charakter der minstrel shows war, der ursprünglich aus Harriet Beecher Stowes Meilenstein der abolitionistischen aber nicht vorurteilsfreien Literatur Uncle Tom’s Cabin entnommen worden war und der Stereotyp des guten Dieners darstellte, der seinem weißen Herr loyal bleibt und sich eher wie ein guter Hund als wie ein unberechenbarer und wilder Affe verhält), die jetzt aber Gleichheit in allen Gebieten forderten und, insbesonders während der Radical Reconstruction, teilweise sogar erlangten.

 

2.3. Exkurs Harper’s Weekly

 

Dass die Identifizierung der Schwarzen mit dem Tierreich keine bloße Erscheinung der extremsten rassistischen Sektoren der Gesellschaft war, und gewiss nicht nur im Süden der USA stattfand, ist in dieser Hausarbeit schon mehrmals angedeutet worden. Nun will ich das aber auch mit Hilfe einer anderen, diesmal ausdrücklichen politischen Karikatur, die nicht mit der minstrel show unmittelbar zu tun hat und trotzdem eine ähnliche Darstellung der Schwarzen als lustige aber zugleich durch die Freiheit vielleicht gefährlich gewordene Tiere beinhaltet, belegen (Abbildung 5)[8]. Diese Karikatur wurde im Jahr 1863, noch während des Bürgerkriegs also und mit der Emanzipation der Sklaven durch Lincoln als Anlaß, in der Zeitschrift Harper’s Weekly veröffentlicht, die damals nicht bloß eine Zeitschrift war, sondern die meistgelesene und meistrespektierte Zeitschrift im Norden der Vereinigten Staaten, und zwar eine, die sogar ziemlich vehäment die Sache und die offizielle Linie des Nordens im Kampf gegen den Süden vertrat. Das hinderte dem Autor dieser Karikatur aber nicht daran, einen befreiten Sklave so zu zeichnen, wie er den „anderen“ Tieren des Farms verkündet, die, wie der Titel sagt, angeblich seine „old associates“ waren, dass er nicht mehr zu ihnen gehöre („Ugh! Get out. I ain’t one ob you no more. I’se a Man, I is!“ – Hervorhebungen im Original). Und das tut er erstens mit charakteristischen Jim Crow-Klamotten (er sieht ja so aus, als ob er den Versuch gemacht hätte, sich extra mit seinen „besten“ Klamotten für den Sonntag anzukleiden) und vor allem mit einer stolzen Geste, mit einer Körperstellung, die eigentlich menschliche Würde signalisieren sollte, die aber für das amerikanische „Kollektivbewußtsein“ so unpassend im Falle eines Schwarzen war, dass sie gleich als arrogant und unnatürlich, ja als pervers gezeichnet und angesehen wurde, so dass der „Witz“ dieses Bilds euf eben diesem Widerspruch zwischen dem, was der Schwarze vermeintlich war (nämlich ein Tier – vielleicht nicht mehr Vieh, da er aus vielen verschiedenen Gründen befreit worden war und musste, aber ein Tier trotz alledem), und dem, was der „undankbare“, mit einem gefährlich gewachsenem Ego dotierte befreite Schwarze sich „erlaubte“, zu denken, das er war.

 

  1. Gilded Age

 

Leider ist es mir im Umfang einer Kurzhausarbeit wie diese nicht möglich, näher auf die Geschichte der minstrel show, und nicht mal auf die Sozialgeschichte der USA in dieser historischen Periode, einzugehen. Es muss aber geschrieben werden, dass die künstlerische und komerzielle Entwicklung der minstrel show auch dadurch beeinflusst wurde, dass die 1880er und 1890er Jahre eine Verschlechterung der objektiven Lebenssituation der Schwarzen in Amerika sowie eine Zunahme rassistischer Gewalt und Diskriminierung mit sich brachten, die ihren Höhepunkt in der Einführung der schon erwähnten „Jim Crow laws“, in der regelrecht epidemische Verbreitung der Lynch-„Justiz“ und in der Explosion der Gewalt, die die sogenannten Race Riots der Wende zum 20. Jahrhundert darstellten, fand. Diese Faktoren und die wirtschaftliche Krise am Anfang der 1890er Jahre, mit der sie auch eindeutig zusammenhingen, führten auch dazu, dass große Teile der schwarzen Bevölkerung gerade am Ende dieser Zeit sich dazu entschieden, den Süden zu verlassen und zu den industriellen Zentren des Nordens auszuwandern.

Zu dieser Zeit, während des von Mark Twain brilliant getauften „Vergoldeten Alters“ also (Gilded Age – ein fester Begriff, der auch von Geschichtswissenschaftlern angenommen worden ist), erreichte die minstrel show auch den Höhepunkt ihrer Popularität, aber auch am Ende dieser Periode den darauffolgenden Anfang ihres Untergangs als getrennte und einzigartige Theatergattung. Vielmehr wurde sie, als Ergebnis der progressiven Urbanisierung, der „Great Migration“ der Schwarzen gen Norden innerhalb der USA und der Unwichtigkeit, zu der die unabhängigen und sich ständig fortbewegenden Theatertruppen in einem nicht mehr ruralem Amerika verdammt wurden, immer mehr ein Teil des Vaudevilles, das der damals entstehende konventioneller Rahmen für populäre Theater und Musik in der Stadt darstellte, und bei dem die Hauptzielscheibe von auch nicht selten vorkommenden rassistischen „Witzen“ Juden oder andere Inmigranten aus Süd- und Osteuropa waren, die der Schrecksgespenst der Städte eben bildeten. Die minstrel show als reine Theatergattung ist dann spätestens, wie das „Gilded Age“ an sich, während des I. Weltkriegs und des gewaltsamen Einbruchs der Moderne verschwunden[9].

 

  1. Die minstrel show und das Bild der Schwarzen in der Pop-Kultur Nordamerikas

 

Der Einfluss der minstrel show und der Darstellungsweise der Schwarzen, die diese inspirierte, auf der populären Kultur der Vereinigten Staaten kann kaum übertrieben werden. Die Werbeindustrie der Zeit bediente sich zum Beispiel dieser Bilder, wenn es darum ging, Produkte aus Kolonialländer, oder die mit dem Süden der USA assoziiert werden konnten, zu verkaufen; bis heute kann man beispielweise in den „Spar“-Supermärkten Hamburgs Reis der Marke Uncle Ben kaufen – und Uncle Ben war eben eine weitere Figur, die in der minstrel show kreiert wurde.

Diese Theatergattung beeinflusste auch die Filmindustrie und die Form, wie die Schwarzen und Minderheiten in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts (und nicht wenigen Autoren nach bis hin zu unseren Tagen[10]) im Film dargestellt wurden (und werden): man denke nur an The Birth of a Nation, David Griffiths Klassiker von 1915 über die Gründung des Ku Klux Klans, in dem die Schwarzen als bestialische Vergewaltiger von weißen Schauspieler dargestellt werden, und zwar mit bemalten Gesichtern à la minstrel show; oder man denke auch an dem ersten Tonfilm überhaupt, The Jazz Singer, der auch in jeder Filmgeschichte zu finden ist, 1927 erschien und nichts mehr aber auch nichts weniger als ein minstrel Film ist, in dem der Hauptdarsteller Al Jolson einen Entertainer spielt, der interessanterweise Jude ist und sich für die obligatorischen Musiknummer das Gesicht schwarz färbt und stereotypische und pseudo-rassistische vor der Kamera vorführt.

Die US-amerikanische Version der englischen Sprache wurde auch durch die minstrel show mitgestaltet: als Beispiel seien nur mal wieder die politische Bedeutung des Begriffs Jim Crow, der schon Ende der 1890er Jahre im Zusammenhang mit der gesetzlichen Rassentrennung im Süden verwendet wurde, oder die nationale Verbreitung des Schimpfworts coon, das dann für einige Jahrzehnte die „normale“ Anrede für einen Schwarze wurde (da diese Bezeichnung nicht ganz so verachtend und nicht ganz so von der Vergangenheit belastet wie das gehasste Hasswort nigger war) erwähnt.

Das Geschäft der Produktion und des Verkaufs rassistischer Postkarten erlebte an der Wende zum 20. Jahrhundert einen Boom. Diese visuelle Dokumente bauten auf den Stereotypen auf, die erst vom kontinuierlichen Erfolg der minstrel show ab den 1830ern mehr oder weniger im ganzen Amerika einheitlich gemacht worden waren; so sehen wir auf der Abbildung 6[11], eine (wie sonst viele dieser oben erwähnten Postkarten) photographische Darstellung Jim Crows aus dem Jahr 1901, auf der dieser sich fragt, was er nun tun soll: die zwei Wassermelonen, die er schon hat, weitertragen oder doch das Huhn vor ihm stehlen?

Dass die Musik und die Tanzkunst von einer solchen Gattung beeinflusst wurden, ist wohl leicht vorstellbar; es entstand aber direkt aus der minstrel show zumindest ein ganzes Musikgenre, das bis zu den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts unheimlich beliebt war, nämlich das Genre der sogenannten coon songs, die meistens von Weißen aber manchmal eben auch von Schwarzen komponiert und interpretiert wurden, und deren Texten mit den uns teilweise schon bekannten Stereotypen über Schwarzen spielten und diese dann durch ihre Wiederholung ad adsurdum (oder ad nauseam) in das amerikanische Bewußtsein weiter prägten[12]. Der Verkauf der Partituren dieser und anderer Lieder, die in der minstrel show vor-kamen, kann unter Umständen als ein wichtiges Moment bei der Geburt der modernen Musikindustrie gesehen werden. Die Liste könnte viel länger und detailierter sein, da die Beispiele des Einflusses der minstrel show auf die Kultur Amerikas eigentlich beliebig sind.

 

  1. Schlußwort

 

Deshalb und aus mehreren anderen Gründen sind sich die Sozialhistoriker Nordamerikas einig, dass die minstrel show die erste nationale Unterhaltungsform der Geschichte der Vereinigten Staaten darstellte, und dass sie als solche (und das ganze Phänomen um sie herum, nämlich die Plakaten, Flugblätter, Zeitungsannoncen und weiteren Werbungsitems, die für sie gemacht wurden sowie die Karikaturen, die auf den oben erwähnten Partituren der bekanntesten Lieder der Show zu sehen waren) einen größeren Anteil der Bevölkerung der Vereinigten Staaten erreichte, als je von einem anderen Medium erreicht worden war. Amerikanische minstrel shows waren selbst in England seit ihren Anfängen, seit der Zeit des Gründers Thomas „Daddy“ Rice und seiner Figur Jim Crow, bekannt, und im ganzen Territorium Nordamerikas erst recht. Wenn man vor Augen hält, dass bis zum Jahre 1900 ca. 90% der US-amerikanischen Schwarzen im Süden wohnten, kann man sich vorstellen, dass die minstrel show und die Bilder, die sie inspirierte, entscheidend für die Definition des „Schwarz-Seins“ in einem Land waren, in dem ein großer Teil der Weißen noch nie einen Schwarzen im echten Leben gesehen hatten[13].

Das Perverse daran ist, dass die Stereotypen, auf denen diese Show letztlich basierte, in den Vereinigten Staaten so durchgängig und hegemonial waren, dass viele Menschen sich auch in unseren Tagen dazu weigern würden, zu sagen, dass sie rassistisch waren, da sie angeblich nur als lustige Kleinigkeiten angesehen werden sollen. Das macht die minstrel show und ihre Darstellung der nordamerikanischen Schwarzen, wie sie in den zeitgenössischen Zeichnungen noch erkennbar ist, meiner Meinung nach nicht nur repräsentativ sondern auch als historische Quelle unabdingbar, wenn es darum geht, eine Periode zu erforschen, in der die massive Reproduzierbarkeit der Bilder möglich wurde, und in der diese Bilder deshalb nicht nur die Realität widerspiegelten, sondern sie auch auf einer viel entscheidenderen Art und Weise beeinflussen konnten, als es bei den Bildern früherer Epochen aufgrund der technologischen Entwicklung der Fall war.

[1] Siehe dazu Berg, Charles Merell – „Theater and musical Theater“ – in Encyclopedia of American Social History – Volume III – New York 1993 – S. 1859-1879 (insbesonders S. 1869); Boime, AlbertThe Art of Exclusion – Representing Blacks in the Nineteenth Century – London 1990 (S. 100-101); oder Pilgrim, David – „Who Was Jim Crow?“ – www.ferris.edu/news/jimcrow/who.htm – 2000 (besucht: 18.01.2002).

[2] Entnommen aus der in der Fußnote Nr. 1 erwähnten Web-Seite – im Bereich „Jim Crow Pictures“.

[3] Siehe dazu Lemons, J. Stanley – „Black Stereotypes as Reflected in Popular Culture, 1880-1920“ – in American Quarterly, Frühjahr 1977 – S. 102-116 (S. 106-107).

[4] Siehe dazu Pilgrimop. cit.

[5] Aus der in Fußnote 1 erwähnten Web-Seite – im Bereich „Coon Pictures“.

[6] Idem.

[7] Pilgrim, David – „The Coon Caricature“ – www.ferris.edu/news/jimcrow/who.htm – 2000 (besucht: 18.01.02).

[8] Aus Boimeop. cit. – S. 211.

[9] Siehe dazu zum Beispiel Bergop. cit. oder Lemonsop. cit.

[10] Bogle, DonaldToms, Coons, Mulattoes, Mammies, & Bucks – An Interpretive History of Blacks in American Films – New York 1994 (1. Auflage 1973); und Leab, Daniel J.From Sambo to Superspade – The Black Experience in Motion Pictures – Boston 1976; unter vielen anderen.

[11] Aus Lemonsop. cit. – S. 112.

[12] Idem, S. 106 ff.

[13] Siehe Bergop. cit., sowie die restlichen Beiträge zur populären Kultur, Rassenproblematik und Bevölkerungsbewegungen während des „Vergoldeten Alters“ der in der Fußnote 1 schon zitierten Encyclopedia of American Social History.

 

  1. Verzeichnis der benutzten Literatur

 

Quellen

 

  • „Mr. Rice as Jim Crow“ – ferris.edu/news/jimcrow/who/who_pages/rice.htm – am 18.01.2002 besucht (Abbildung 1).
  • „You doun want..?“ – ferris.edu/news/jimcrow/coon/more/098.htm – am 18.01.2002 besucht (Abbildung 2).
  • „You can plainly see…“ – ferris.edu/news/jimcrow/coon/more/lazy2.htm – am 18.01.2002 besucht (Abbildung 3).
  • „Cutting His Old Associates“ – aus Boime, Albert – The Art of Exclusion – Representing Blacks in the Nineteenth Century – London 1990 – S. 211 (Abbildung 2).
  • „Dis Am De Wust Perdickermunt Ob Mah Life“ – aus Lemons, J. Stanley – „Black Stereotypes as Reflected in Popular Culture, 1880-1920“ – in American Quarterly, Frühjahr 1977, S. 102-116 – S. 112 (Abbildung 5).

Bücher

 

  • Bogle, DonaldToms, Coons, Mulattoes, Mammies, & Bucks – An Interpretive History of Blacks in American Films – New York 1994 (1. Auflage 1973).
  • Boime, Albert – The Art of Exclusion – Representing Blacks in the Nineteenth Century – London 1990.
  • Drescher, Seymour und Engerman, Stanley A Historical Guide to World Slavery – New York 1998.
  • Finzsch, Norbert; Horton, James E. und Horton, LoisVon Benin nach Baltimore – Die Geschichte der African-Americans – Hamburg 1999.
  • Furnas, J. C.Goodbye to Uncle Tom – New York 1956.
  • Honour, Hugh – The Image of the Black in Western Art– Volume IV – From the American Revolution to First World War – Cambridge 1989.
  • Leab, Daniel J.From Sambo to Superspade – The Black Experience in Motion Pictures – Boston 1976.
  • Tise, Larry E. – Proslavery – A History of the Defense of Slavery in America, 1701-1840 – Athens (Georgia, USA) 1987.
  • Williamson, Joel – The Crucible of Race – Black-White Relations in the American South since Emancipation – New York 1984.

 

Artikel und Aufsätze

 

  • Berg, Charles Merell – „Theater and Musical Theater“ – in Encyclopedia of American Social History – Volume III – New York 1993 – S. 1859-1879.
  • Lemons, J. Stanley – „Black Stereotypes as Reflected in Popular Culture, 1880-1920“ – in American Quarterly, Frühjahr 1977, S. 102-116.

 

Artikel aus dem Internet

 

(Crédito de imagen de thumbnail: http://www.blackpast.org/aah/jim-crow. Crédito de imagen de inicio de post: https://ferris.edu/news/jimcrow/origins.htm).

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